
Quicksilver
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A Ship of Bones and Teeth
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Am Straßenrand trifft die junge Imp eine mysteriöse Tramperin. Eva sieht aus wie die Frau in ›Das ertrinkende Mädchen‹, einem alten Gemälde, das Imp seit ihrer Kindheit fasziniert.
Imps Wunsch, die Wahrheit über Eva zu erfahren, führt zu Träumen und Erinnerungen, die nicht real sein können.
Erlebt sie etwas Übernatürliches? Oder ist dies der Ausbruch einer Geisteskrankheit?
Meinung / Rezension
Ich hatte gehofft, hier ein ungewöhnliches, vielleicht auch verstörendes Leseerlebnis zu bekommen – stattdessen wurde das Lesen für mich zu einer echten Herausforderung. Ich habe viel Geduld gebraucht und hatte leider kaum Freude an der Geschichte.
Erzählt wird aus der Sicht von India Morgan Phelps, genannt Imp, die an einer psychischen Erkrankung leidet. Sie berichtet aus ihrer eigenen Perspektive – fragmentarisch, sprunghaft und voller Wiederholungen. Was am Anfang noch interessant wirkte, wurde für mich schnell mühsam. Es fiel mir schwer, den Faden zu behalten, weil das Buch absichtlich unklar bleibt und sich ständig selbst infrage stellt.
Vieles wirkt absichtlich kryptisch. Es geht um Erinnerungen, Wahrheit, Wahn und Identität – alles Themen, die mich grundsätzlich interessieren. Doch hier wurden sie für meinen Geschmack so unzugänglich und überladen umgesetzt, dass ich mich oft nur noch durch die Seiten kämpfen konnte.
Ich verstehe, dass dieses Buch für manche als literarisch besonders gilt oder genau wegen seiner Eigenwilligkeit geschätzt wird. Für mich war es leider nichts. Ich fühlte mich weder emotional abgeholt noch inhaltlich mitgerissen – eher überfordert und auf Dauer gelangweilt.
Idee / Umsetzung:
Die Idee hinter der Geschichte hat Potenzial, doch die Umsetzung ist extrem verkopft und anstrengend geraten.
Spannung:
Keine klassische Spannung vorhanden – und auch die unterschwellige Unruhe, die vermutlich beabsichtigt war, konnte mich nicht mitnehmen.
Lesevergnügen:
Ich hatte Mühe, dranzubleiben. Es war mehr ein Aushalten als ein echtes Lesenwollen.
Charaktere:
Imp bleibt trotz ihrer intensiven Präsenz schwer greifbar. Die Nebenfiguren verschwimmen zu sehr, um etwas in mir auszulösen.
Schreibstil:
Künstlerisch und bewusst unklar – für mich aber schlicht ermüdend. Wenig Lesefluss, viel Frustration.
Fazit:
Ein Roman, der mit Absicht fordert – aber für mich keinen Zugang ermöglicht hat. Ich habe mich durchgekämpft, ohne wirklich etwas mitnehmen zu können.
- Autor: Caitlin R. Kiernan
- Verlag: Festa Verlag
- Ausgabe: Hardcover
- Seiten: 448
Idee/Umsetzung | |
Spannung | |
Lesevergnügen | |
Charaktere | |
Schreibstil | |
Durchschnittlich
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