
Nightlife
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Quicksilver
12. April 2025
Captain Jack Cordesman wird an den Schauplatz eines bestialischen Mordes gerufen. Der Tote wurde das Opfer eines Kannibalen. Neben den Bissspuren gibt es nur einen einzigen Hinweis: ein paar lange, rote Haare.
Als diese Haare auch an weiteren Tatorten gefunden werden, wird klar, dass die Polizei von Seattle es mit einem Serienkiller zu tun hat – mit einer Frau.
Meinung / Rezension
Shifters ist ein typischer, kompromissloser Lee-Roman – vollgepackt mit Blut, Gewalt, Sex und einer guten Portion Wahnsinn. Wer etwas Anspruchsvolles sucht, ist hier falsch, aber wer Lust auf düsteren, extremen Horror hat, bekommt genau das. Besonders gefallen hat mir die Darstellung der Vampire, die düster und angenehm anders wirkte. Die Gedichte, mit denen ich persönlich nicht so viel anfangen konnte, passen zur Figur des Protagonisten, der als Dichter eine ungewöhnliche Rolle in diesem Szenario einnimmt.
Das Buch liest sich schnell weg, man kann gut abschalten und sich einfach von der Geschichte treiben lassen. Es ist kein Buch, das lange nachhallt, aber eins, das genau im Moment funktioniert – und manchmal ist genau das, was man braucht.
Idee / Umsetzung: Die Grundidee ist nicht neu, wird aber effektiv umgesetzt – mit einigen originellen Elementen wie der dichterischen Perspektive und der ungewöhnlichen Vampirdarstellung.
Spannung: Durchgängig vorhanden, hauptsächlich getragen von Schockmomenten, Tempo und dem ständigen Gefühl, dass es jederzeit noch extremer werden kann.
Lesevergnügen: Hoch, vor allem wenn man etwas Düsteres für zwischendurch sucht. Die Mischung aus Ekel, Action und Tempo funktioniert sehr gut.
Charaktere: Funktional, aber der Protagonist hebt sich durch seinen Hintergrund als Dichter ab. Tiefe ist hier zweitrangig, aber das passt zur Geschichte.
Schreibstil: Direkt, roh und sehr visuell – ganz typisch Lee. Die Sprache ist drastisch und schafft schnell starke Bilder im Kopf.
Fazit: Shifters ist brutaler, blutiger Horrorpulp in Reinform. Nichts zum Grübeln, aber perfekt für Leser*innen, die auf harte, kompromisslose Unterhaltung stehen. Besonders die Darstellung der Vampire bleibt im Gedächtnis – düster, roh und endlich mal nicht glattgebügelt. Wer Edward Lee kennt, weiss, worauf er sich einlässt – und wird hier nicht enttäuscht.
- Autor: Edward Lee & John Pelan
- Verlag: Festa Verlag
- Ausgabe: Taschenbuch
- Seiten: 384
Idee/Umsetzung | |
Spannung | |
Lesevergnügen | |
Charaktere | |
Schreibstil | |
Durchschnittlich
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