
John Seton, ein gealterter britischer Seemann, jagt Seeungeheuer. Als er den Auftrag eines exklusiven Yachtclubs in Südostasien annimmt, rechnet er nicht mit Problemen. Immerhin ist es nur eine Bestie. Aber schnell müssen John und seine Crew feststellen, dass sie in großen Schwierigkeiten stecken. Ein uralter Schrecken der Tiefe ist wiedererwacht – und auf Rache aus.
Meinung / Rezension
Shonisaurus ist mit seinen 156 Seiten ein sehr kurzer Roman – und genau das ist in meinen Augen gleichzeitig seine grösste Schwäche. Der Einstieg kommt sehr direkt, ohne viel Einleitung oder Spannungsaufbau, was die Geschichte insgesamt etwas gehetzt wirken lässt.
Die Idee an sich ist spannend, und auch der Schreibstil ist wie von William Meikle gewohnt flüssig und gut lesbar. Was mir jedoch gefehlt hat, war der Raum für Tiefe – sei es in der Atmosphäre, bei der Handlung oder bei den Figuren. Gerade für ein Thema wie dieses hätte ich mir mehr Bedrohung und Spannung gewünscht. Das Buch war für meinen Geschmack etwas zu harmlos.
Es wirkt so, als könnte Shonisaurus der Auftakt einer neuen Reihe sein – noch ist allerdings kein zweiter Band erschienen. Sollte es tatsächlich weitergehen, könnte sich vieles, was hier noch oberflächlich bleibt, in späteren Bänden entwickeln. Aktuell bleibt das jedoch offen.
Idee / Umsetzung:
Spannende Grundidee, aber zu kurz, um sie voll zu entfalten. Mit mehr Raum wäre hier deutlich mehr möglich gewesen.
Spannung:
Kurze Szenen und schneller Verlauf, aber ohne nachhaltige Spannung – die Bedrohung blieb zu vage.
Lesevergnügen:
In Ordnung, aber kein Highlight. Gut für zwischendurch, bleibt aber nicht lange im Kopf.
Charaktere:
Funktional, aber ohne Tiefe. Vielleicht wäre hier in einer längeren Reihe noch mehr möglich gewesen.
Schreibstil:
Solide, flüssig und angenehm – wie bei Meikle üblich. Nur diesmal etwas zu komprimiert.
Fazit:
Shonisaurus liest sich wie der Start einer grösseren Geschichte, nur weiss man noch nicht, ob und wann sie weitergeht. Für sich allein betrachtet bleibt der Roman zu oberflächlich, um wirklich zu fesseln – ist aber ein solider Einstieg für alle, die prähistorische Bedrohungen mögen und gern mal über den Tellerrand der bekannten Reihen hinauslesen.
- Autor: William Meikle
- Verlag: Luzifer Verlag
- Ausgabe: Taschenbuch
- Seiten: 156
Idee/Umsetzung | |
Spannung | |
Lesevergnügen | |
Charaktere | |
Schreibstil | |
Durchschnittlich
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