
Hideaway – Verborgenes Verlangen
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Operation Mongolei
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Quälende Albträume gestatten Titus Crow Einblick in die Nacht der Zeiten. Vor Jahrmillionen, als der Gedanke an eine Menschheit noch in der Ursuppe kochte, waren die Bestien von den Sternen schon über unseren Planeten gewandelt. Irgendwann, keiner weiss warum, zogen sie weiter, verschwanden im Dunkeln des Kosmos – doch ihre höllische Brut lauert noch heute in der Tiefe der Erde…
Meinung / Rezension
Nach Hideaway war mir wieder einmal nach etwas Grusel – genauer gesagt: nach Lovecraft. Also habe ich mich durch mein Regal gewühlt und mir das älteste ungelesene Buch aus der Festa-Horror-Reihe geschnappt – es war genau das, was ich gesucht habe.
Sie lauern in der Tiefe ist in Stimmung und Aufbau stark von Lovecraft inspiriert: düstere Atmosphäre, unheilvolle Andeutungen und viele eingestreute Briefe, die den Wahnsinn nach und nach ans Licht bringen. Die Geschichte zieht einen in einen albtraumhaften Strudel, der sich langsam, aber wirkungsvoll entfaltet – genau die Art von Horror, die unter die Haut geht, ohne auf billige Schocks zu setzen.
Einziger Wermutstropfen: im Deutschen sind nur zwei Bände der Reihe erschienen, und Sie lauern in der Tiefe endet ziemlich offen. Ich vermute fast, dass das für die weiteren Bände genauso gilt – schade, denn ich hätte definitiv weiterlesen wollen, fürchte aber, dass es mir im Englischen etwas zu umständlich wird.
Idee / Umsetzung:
Klassischer Cthulhu-Mythos, liebevoll und atmosphärisch umgesetzt. Die Briefformate verstärken den düsteren Sog.
Spannung:
Subtil und unheimlich – die Spannung baut sich langsam auf, belohnt aber mit einer intensiven Lovecraft-Stimmung.
Lesevergnügen:
Für Fans des kosmischen Horrors ein Muss – stimmungsvoll, gruselig und genau richtig für eine düstere Leselaune.
Charaktere:
Weniger im Vordergrund, aber funktional und glaubwürdig in ihrer Reaktion auf das Grauen.
Schreibstil:
Altmodisch im besten Sinne – erinnert stark an Lovecraft, ohne sich wie eine reine Kopie anzufühlen.
Fazit:
Sie lauern in der Tiefe ist eine gelungene Lovecraft-Hommage, die genau die richtige Mischung aus subtiler Bedrohung und düsterem Wahnsinn bietet. Wer den kosmischen Horror liebt, wird hier voll auf seine Kosten kommen – auch wenn man sich mit dem offenen Ende abfinden muss.
- Autor: Brian Lumley
- Verlag: Festa Verlag
- Ausgabe: Taschenbuch
- Seiten: 224
Idee/Umsetzung | |
Spannung | |
Lesevergnügen | |
Charaktere | |
Schreibstil | |
Durchschnittlich
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