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Diana Bishop ist Historikerin mit Leib und Seele. Dass in ihr zudem das Blut eines uralten Hexengeschlechts fliesst, versucht sie im Alltag möglichst zu ignorieren. Doch dann fällt Diana in einer Bibliothek in Oxford ein magisches Manuskript in die Hände, und plötzlich wird sie von Hexen, Dämonen und Vampiren verfolgt, die ihr das geheime Wissen über das Schriftstück entlocken wollen. Hilfe erfährt Diana ausgerechnet von Matthew Clairmont, Naturwissenschaftler, 1500 Jahre alter Vampir – und der Mann, der Diana bald schon mehr bedeuten wird als ihr Leben…
Meinung / Rezension
Ich weiss nicht mehr genau, wie ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, aber als ich gesehen habe, dass es in dieser Reihe um eine Hexe und einen Vampir geht, musste ich sie einfach haben – und lesen. Als ich das erste Buch in die Hand nahm, wirkte es von aussen ganz harmlos und eher kurz. Ich hätte es auf etwa 500 Seiten geschätzt, aber beim Lesen sind mir sofort die extrem dünnen Seiten aufgefallen – das Buch hat es also doch in sich.
Die Hauptfigur Diana ist Historikerin, und entsprechend wird man mit einer Menge historischer Fakten konfrontiert. Das macht die Geschichte super spannend, war für mich anfangs aber auch ein wenig überwältigend. Diana ist bereits über 30, weshalb die Liebesgeschichte angenehm reif erzählt wird. Natürlich gibt es Geheimnisse, aber mit Konflikten wird sehr erwachsen umgegangen – das fand ich richtig gut. Es werden keine unnötigen Dramen aus Kleinigkeiten gemacht.
Auch die Nebenfiguren haben mir gefallen. Sie sind sehr vielfältig: Es gibt klassische Bösewichte, Figuren, die zunächst unsympathisch wirken, einem dann aber doch ans Herz wachsen – und solche, die man von Anfang an einfach mögen muss.
Einziger Kritikpunkt: die Kapitellängen. Diese sind ziemlich lang, was mir häufig das Gefühl gegeben hat, nicht wirklich voranzukommen. In Kombination mit den dünnen Seiten hatte ich manchmal das Gefühl, ewig zu lesen, ohne dem Ende näherzukommen. Abgesehen davon war das Buch aber wirklich top!
Idee/Umsetzung:
Die Verbindung aus Magie, Geschichte und einer ungewöhnlich reifen Liebesgeschichte ist originell und wurde mit viel Tiefe umgesetzt.
Spannung:
Die Spannung ergibt sich weniger aus Action als aus der komplexen Welt, den politischen Intrigen und der geheimnisvollen Vergangenheit der Figuren.
Lesevergnügen:
Trotz kleiner Längen durch lange Kapitel bietet das Buch ein intensives und fesselndes Leseerlebnis.
Charaktere:
Die Figuren sind vielschichtig und glaubwürdig – besonders Diana überzeugt mit ihrer Reife und Eigenständigkeit.
Schreibstil:
Der Stil ist detailreich, teilweise anspruchsvoll, aber flüssig und atmosphärisch dicht erzählt.
Fazit
Die Seelen der Nacht ist der gelungene Auftakt einer magischen Reihe, die mit erwachsenen Figuren, einer gut durchdachten Welt und einer ganz besonderen Liebesgeschichte begeistert – auch wenn man sich an den Umfang erst gewöhnen muss
- Autor: Deborah Harkness
- Verlag: Penhaligon
- Ausgabe: Hardcover
- Seiten: 832
Idee/Umsetzung | |
Spannung | |
Lesevergnügen | |
Charaktere | |
Schreibstil | |
Durchschnittlich
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