
Welt unter ewigem Eis
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American Wasteland
11. Juni 2025
Diana Bishop, Historikerin und Hexe, und Matthew Clairmont, Wissenschaftler und Vampir, haben es geschafft: Die Zeitreise in das historische London Elisabeths I. ist dank Dianas immer weiter erwachender Macht erfolgreich verlaufen. Doch kaum angekommen, wird die Liebe der beiden auf eine harte Probe gestellt, denn sie sind mitten in einer Welt der Intrigen, Spione und Geheimnisse gelandet. Geheimnisse, die auch Matthew betreffen und mit denen Diana lernen muss umzugehen. Ist ihre Verbindung stark genug, um dem standzuhalten? Und werden die beiden das Rätsel um das Manuskript Ashmole 782 nun endlich lösen?
Meinung / Rezension
Nach dem gelungenen ersten Band A Discovery of Witches wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ich dachte, dass man mit einem Setting im viktorianischen London ja nichts falsch machen kann – ich liebe die Zeit und die Stadt. Tja, wie sehr ich mich da geirrt habe.
Die ersten 10% des Buches waren noch wirklich spannend. Dann allerdings wurde es zäh – ich habe mich regelrecht durch die erste Hälfte gequält. Ab etwa der Mitte wurde es endlich besser, zum Glück. Doch kaum war ich wieder etwas mehr drin, kam bei rund 65% die nächste Durststrecke. Ich war kurz davor, das Buch abzubrechen. Nur der Gedanke an den dritten Band hat mich weiterlesen lassen.
Ab etwa 88% kam dann endlich wieder Spannung auf – und diesmal blieb sie auch bis zum Schluss. Zusammenfassend kann ich leider sagen, dass der Grossteil des Buches für mich langweilig war, obwohl es so viel Potenzial gehabt hätte. Auch Matthews Freunde blieben mir meist fremd, nur wenige der vielen neuen Figuren konnten mich wirklich erreichen.
Trotzdem werde ich die Trilogie abschliessen – vor allem, weil die Wendungen am Ende meine Neugier aufrechterhalten konnten. Ich hoffe sehr, dass der dritte Band wieder an den Auftakt anknüpfen kann. Einen zweiten Band wie Shadow of Night würde ich sonst nicht noch einmal durchstehen.
Idee / Umsetzung:
Die Grundidee ist stark, das Setting vielversprechend – aber die Umsetzung leidet unter Längen und zu vielen Nebenhandlungen.
Spannung:
Stark schwankend. Gute Ansätze, aber zu viele langatmige Passagen.
Lesevergnügen:
Leider begrenzt. Ich musste mich oft zum Weiterlesen zwingen.
Charaktere:
Viele neue Figuren, aber nur wenige bleiben im Gedächtnis. Die emotionale Verbindung hat oft gefehlt.
Schreibstil:
Detailreich, aber teils überladen. Für Leser*innen mit Faible für historische Tiefe sicher reizvoll, für mich phasenweise ermüdend.
Fazit:
Shadow of Night konnte mich trotz guter Ansätze leider nicht überzeugen. Zu lang, zu viele Längen, zu wenig Fokus. Wer den ersten Band mochte, wird hier möglichweise enttäuscht – aber es lohnt sich, dran zu bleiben, wenn man die Reihe abschliessen möchte. Ich hoffe auf einen stärkeren dritten Band.
- Autor: Deborah Harkness
- Verlag: penhaligon
- Ausgabe: Hardcover
- Seiten: 816
Idee/Umsetzung | |
Spannung | |
Lesevergnügen | |
Charaktere | |
Schreibstil | |
Durchschnittlich
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