
Slewfoot
18. September 2025
Turn down the lights
1. Oktober 2025
Ines und Marco Winkler können ihr Glück kaum fassen, als sie den Schlüssel zu ihrem ersten eigenen Haus in Händen halten. Sofort nach dem Einzug mit ihrer kleinen Tochter Emilia wissen sie: Jetzt sind wir als Familie angekommen. Hier, in unserem kleinen Reich, in der neu gebauten Siedlung Auf Mons im beschaulichen Spessart. Auch in der Nachbarschaft finden die Winklers schnell Anschluss, vor allem das Ehepaar Mannstein freundet sich mit der jungen Familie an und schließt ihre Tochter sofort ins Herz.
Doch dann hat Ines eines Nachts das Gefühl, im Schlaf beobachtet zu werden. Sie reißt die Augen auf, doch da ist niemand. Auch im Haus kann sie nichts entdecken, was auf einen Einbrecher deuten könnte.
Als sie kurz darauf im noch leerstehenden Nachbarhaus einen Schatten zu sehen glaubt, versucht sie sich zu beruhigen. Wahrscheinlich hat der Umzug sie mehr gestresst als sie dachte. Bestimmt hat sie sich getäuscht. Bis sie am nächsten Morgen begreift: Sie hat ganz richtig gesehen. Es war jemand im Nachbarhaus. Und sie weiß jetzt auch, was er dort wollte. Einen Menschen töten.
Mit einem Mal herrscht Panik in der Siedlung. Wer geht um Auf Mons? Wer ist noch sicher? Und wer stirbt als Nächstes?
Meinung / Rezension
Ich muss zugeben, dass ich mich schon beim ersten Blick auf das Buch gefreut habe – das Cover mit seinem holografischen Effekt ist ein echter Hingucker. Natürlich bleibt ein Strobel bei mir nie lange ungelesen, also habe ich direkt losgelegt. Der Einstieg gelang mühelos, und ich kam schnell voran. Trotzdem war es – gemessen an meinen Erwartungen an den Autor – ein eher ruhiger Thriller. Die Spannung war nicht ganz so hoch wie sonst, und auch die Charaktere wirkten ein wenig blasser als üblich. Ich hatte zwar ein gutes Leseerlebnis, aber dieses gewisse „Wow“ hat gefehlt. Für einen anderen Autor wäre es ein sehr guter Thriller gewesen – für Strobel nur „gut“.
Idee / Umsetzung
Spannend und solide konstruiert, aber nicht ganz so ausgeklügelt, wie ich es sonst von Strobel kenne.
Spannung
Der Anfang war vielversprechend, aber es fehlte das konstante Nervenkitzel-Gefühl.
Lesevergnügen
Angenehm zu lesen, schnell durch – aber eben nicht mitreissend.
Charaktere
Etwas blass und weniger tief als sonst bei Strobel – hier hätte ich mir mehr gewünscht.
Schreibstil
Wie immer flüssig, klar und professionell – daran gibt es nichts zu meckern.
Fazit:
Ein solider Thriller mit guter Grundidee, der für mich aber nicht an Strobels stärkste Werke heranreicht.
- Autor: Arno Strobel
- Verlag: Fischer
- Ausgabe: Taschenbuch
- Seiten: 352
Idee/Umsetzung | |
Spannung | |
Lesevergnügen | |
Charaktere | |
Schreibstil | |
Durchschnittlich
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