Layla
31. Januar 2023Erbin des Feuers
1. Februar 2023Ein ungewöhnlicher Auftrag für die ehrgeizige Journalistin Zoey Hinners: Sie soll ein intimes Interview mit der Geliebten des Pädophilen Jens W. führen, um das Leben des Mannes auf links zu drehen, der jahrelang als netter Nachbar von nebenan galt. Zunächst nur widerwillig erklärt sich Zoey bereit, den Job anzunehmen. Hauptsächlich aus Neugierde trifft sie sich mit Anna, die kürzlich aus der Haft entlassen wurde. Aus dem Treffen zweier unterschiedlicher Charaktere wächst eine Art zarte Freundschaft. Je öfter sich die beiden Frauen begegnen, desto tiefer wird Zoey in Annas geheimnisvollen Bann gezogen – aber auch in den gefährlichen Sog aus Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Folter und Mord…
Für Zartbesaitete und Leser unter 18 Jahren, ist dieses Buch nicht geeignet.
In diesem Buch geht es um reale Menschen, die sich realer Verbrechen schuldig gemacht haben. Die Erzählung wurde anhand von Fakten konstruiert, aber einige der Szenen, Dialoge und Figuren, wurden fiktionalisiert. Übereinstimmungen mit noch lebenden Personen sind rein zufälliger Natur.
Meinung / Rezension
Dieses Buch habe ich in einem Buddy Read gelesen, darum hat es zwar etwas länger gedauert, allerdings war das glaube ich ganz gut. Dieses Buch ging mir sehr an die Substanz und die Protagonistin Anna hat meinen geballten Hass abbekommen. Es gab eigentlich kein Leseabschnitt, bei dem ich mich nicht über Anna aufgeregt habe, oder bei der ich irgendwie verstanden hätte, wieso sie so gehandelt hat. Und durch die erzwungene Pause habe ich immer Zeit bekommen, mich zu beruhigen und auch die Seite von meiner Freundin anzuschauen. Wobei diese genauso wütend war wie ich selbst. Der massgebende Punkt ist der letzte Absatz des Klappentextes. Würde es sich nur um reine Fiktion handeln, wäre das alles einiges leichter verdaulich. Anais C. Miller hat irgendwie die Stärke, dass ihre Geschichten keinen Freude machen beim Lesen, aber es regt zum Nachdenken an und es entsteht ein Sog, dem man nicht entkommen kann. Das Thema ist schrecklich, zu wissen, dass es so passiert ist, ist noch viel schrecklicher. Und immer wenn ich beim Lesen dachte: „Schlimmer kann es jetzt wirklich nicht mehr kommen“, da kam es im nächsten Leseabschnitt schlimmer. Anfangs war mir Zoey sympathisch, aber das änderte sich immer mehr, je weiter die Geschichte fortschritt. Schlussendlich kann ich sagen, der einzige ehrliche nachvollziehbar Erwachsene in diesem Buch war der Chef von Zoey. Er wollte eine Story, wollte Geld und hat nie einen Hehl aus seinen Zielen gemacht.
- Autor: Anais C. Miller
- Verlag: Independently published
- Ausgabe: Taschenbuch
- Seiten: 285
Idee/Umsetzung | |
Spannung | |
Lesevergnügen | |
Charaktere | |
Schreibstil | |
Durchschnittlich
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