Der eine Mann

Der alte Mann sieht sie an. Zum ersten Mal seit langer Zeit blitzen lebhafte Erinnerungen in seinen Pupillen auf. »Sie rannten um ihr Leben…«

1944. Nathan Blum ist ein Flüchtling aus dem polnischen Ghetto, der beim Geheimdienst in Washington gelandet ist. Er träumt davon, sich an den Nazis für die Ermordung seiner gesamten Familie zu rächen. Und nur deshalb nimmt er den Auftrag von US-Präsident Roosevelt an…
Blum lässt sich in das Konzentrationslager Auschwitz einschleusen, um den jüdischen Physikprofessor Alfred Mendl vor dem sicheren Tod zu bewahren – denn durch seine Forschungen hält Mendl den Schlüssel zum Ende des Zweiten Weltkriegs in den Händen.
Doch schnell begreift Blum, dass der Plan völlig aussichtslos ist. Auch er wird in diesem KZ den Tod finden…

Meinung / Rezension
Das Buch ist in mehrere Sichtweisen unterteilt, teilweise haben wir die Kapitel über Mendl, dann die über Blum und auch teilweise die aus Sicht der Nazis. Die Kapitel von Mendl waren sehr physiklastig, aber ein grosser Pluspunkt ist, dass man die Physik nicht verstehen muss, um den Kontext des Buchs zu verstehen. Die Geschichte an sich war sehr brutal und emotional, wie das bei Geschichten aus dem KZ üblich ist. Die Charaktere Mendl, der Schachspieler und Blum sind mir sehr ans Herz gewachsen, ich habe mit ihnen mitgefiebert, wollte unbedingt herausfinden, ob sie es schaffen zu entkommen, oder ob sie alle im KZ ihr Ende finden. Das Buch war sehr spannend und emotional. Der Horror liegt einfach darin, dass es sich in den KZ vermutlich wirklich so abgespielt hat und ich finde das ist mehr Horror, als jedes Fantasiegebilde es je sein wird.