Göttin in Gummistiefeln

Samantha, eine junge, höchst erfolgreiche Londoner Anwältin, geht völlig in ihrer Arbeit auf. Bis sie eines Tages entdeckt, dass ihr ein folgenschwerer Fehler unterlaufen ist. In Panik verlässt sie das Büro und steigt in den nächstbesten Zug, der sie auf das platte englische Land bringt. Als sie nach dem Weg fragen will, kommt es zu einer folgenschweren Verwechslung: Man hält Samantha für die Bewerberin um einen Job als Haushaltshilfe. Völlig überrumpelt lässt Samantha sich einstellen, obwohl sie von Hausarbeit nicht die geringste Ahnung hat. Ein Glück, dass ein junger Gärtner bereit ist, ihr hilfreich zur Seite zu stehen…

Meinung / Rezension
Ich benötigte für die 52 books in 52 weeks Challenge ein Buch, das von einem meiner Lieblingsautoren empfohlen wird. Also habe ich kurzerhand Alexandra Zöbeli angeschrieben, und sie konkret nach einem Tipp gefragt. Sie hat mir das Buch Göttin in Gummistiefeln empfohlen. Es handelt sich hierbei um eine romantische Komödie. Ich musste teilweise wirklich lachen, und es wurde auch romantisch, somit hält das Buch definitiv, was es verspricht. Aber ein paar Kritikpunkte habe ich doch. Anfangs im Buch ist Samantha aufgrund ihres Berufes sehr gestresst. Sie hat keine Zeit für sich und ist rund um die Uhr nur am Arbeiten. Diese Seiten wirkten so hektisch, dass ich mich selbst etwas gestresst und gehetzt gefühlt habe. Grundsätzlich ist es ja gut, wenn die Autorin es schafft, die Gefühle des Buches auf die Leser zu übertragen, aber bei Hektik und Stress ist es nicht sonderlich angenehm.
Allgemein ist mir aufgefallen, dass Anwälte in dem Buch nicht sonderlich gut wegkommen. Es wird kein positiver Aspekt erwähnt. Die meisten Leute im Buch, die diesen Beruf ausüben, waren mir auch durchweg unsympathisch.
Gegen Schluss kam dann noch etwas Drama hinzu, für meinen Geschmack etwas zu viel.
Obwohl das alles jetzt doch sehr negativ klingt, ist es nicht so. Denn der Teil mit der Hektik ist relativ schnell wieder vergessen, sobald Samantha sich als Haushaltshilfe einstellen lässt. Die Anwälte waren unsympathisch, ja, aber in jedem guten Liebesroman braucht es auch den ein oder anderen Bösewicht, und ich denke, dass es gewollt war, dass diese Charaktere unsympathisch sind. Genau weil ich dieses Gefühl habe, kann ich keinen Punkteabzug machen, denn diese Leute erfüllen eigentlich ja nur ihren Job. Bleibt also schlussendlich nur die Dramatik, die wirklich als Negativ ins Gewicht fällt. Somit lässt sich sagen, dass es ein durchaus gelungener Roman war.