Hamish MacBeth spuckt Gift und Galle
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17. Juli 2020Ein blutgetränkter Albtraum. Aber auch ein Meisterwerk der Literatur.
Steven ist 25 Jahre alt. Im Fernsehen beobachtet er all die perfekten, fröhlichen Menschen und träumt davon, selbst das normale Glück zu finden. Vielleicht mit Lucy, die eine Etage über ihm wohnt – auch wenn ihre Besessenheit für Vivisektionen echt krank ist.
Aber Stevens Mutter würde das niemals zulassen. Sie hasst ihn und will ihn zerstören: »Sie verabscheuten einander seit dem Augenblick, als sie ihn aus ihrer Fotze gedrückt hatte. In der zugemüllten Küche hatte sie ihn auf dem Tisch, an dem sie heute noch aßen, aus dem blutigen Schlamassel zwischen ihren Beinen gezogen und verflucht. Und er hatte ihr, da er spürte, dass es sein ganzes Leben lang noch schlimmer kommen würde, gleich in die Augen gepisst.«
Als Steven Arbeit in einem Schlachthaus findet, offenbart ihm der unvorstellbar perverse Vorarbeiter Cripps, wie man durch das Töten von Kühen ›echte Erfüllung‹ findet. Doch die Tiere beginnen mit Steven zu reden und sie bitten um Hilfe…
Cows, weltweit gefeiert als Kult-Klassiker des Urban Horror, gilt als der extremste Roman, der je geschrieben wurde. Abstoßend, traurig, aber auch originell. American Psycho ist dagegen Kinderkram.
Meinung / Rezension
Als erstes möchte ich betonen, dass das Buch ab 18 Jahren ist – und das völlig zu Recht. Ich habe bereits viele Bücher des Festa Verlages gelesen. Daher kann ich sagen, dass es für mich nicht der extremste Roman ist, der je geschrieben wurde. Es ist einfach eine andere Art von extrem. Klar gibt es in dem Buch wirklich viele sehr eklige Sachen, viel Brutalität etc. Aber das ist auch in den anderen Festa Romanen so. Trotzdem stimmt das eine Wort aus dem Satz. Dieses Buch ist wirklich abstossend. Ich möchte ausdrücklich erwähnen, dass es in diesem Roman um Gewalt gegen Mensch und Tier geht und dass Sodomie darin auch öfters vorkommt, wer damit nicht klar kommt, soll wirklich die Finger von dem Buch lassen. Ich empfehle dieses Buch sowieso nur denjenigen, die mit den Festa Büchern vertraut sind, denn dieses Buch ist definitiv nichts für Zartbesaitete und Leute mit schwachen Mägen! Ich selbst war oft davor das Buch abzubrechen, nicht weil es für mich zu extrem war – wie gesagt es hat einige sehr eklige Stellen im Buch, die ich teilweise einfach nur überflogen habe – sondern weil ich nicht wusste, wozu ich so etwas überhaupt fertig lesen soll. Trotzdem hab ich das Buch zu Ende gelesen, ich denke aber nicht, dass ich es jemals ein zweites Mal lesen werde.
Der Schreibstil ist in Ordnung, wenn auch etwas derb. Nebst all der Gewalt hat das Buch auch eine nebensächliche Storyline, Steve träumt von einer „Fernsehfamilie“ und möchte sich aus den Klauen seiner Mutter befreien. Die Story driftet ins bizarre ab, als die Kühe anfangen mit Steve zu sprechen.
Die Charaktere in diesem Buch sind wirklich alle durchweg unsympathisch, allerdings gab das dem Buch irgendwie das richtige Feeling.
- Autor: Matthew Stokoe
- Verlag: Festa Verlag
- Ausgabe: Hardcover
- Seiten: 256
Idee/Umsetzung | |
Spannung | |
Lesevergnügen | |
Charaktere | |
Schreibstil | |
Durchschnittlich
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