Was nicht leben darf
28. Dezember 2021Das Labyrinth erwacht
30. Dezember 2021Emma träumt von einer mitreißenden Liebe, wie sie in Geschichten beschrieben wird, und von einem aufregenden Leben jenseits der Provinz, in der sie aufgewachsen ist. Sie heiratet den Landarzt Charles Bovary, der sie verehrt, aber nicht glücklich machen kann. Voller Leidenschaft stürzt sie sich in ein vermeintlich anderes Leben und verstrickt sich in einem stetig wachsenden Lügengebilde. Für seinen sachlichen Blick auf die Geschehnisse musste Flaubert sich seinerzeit vor Gericht verantworten. Eine aufklappbare Karte, zeitgenössische Werbeanzeigen und vieles mehr lassen die Geschichte in diesem wunderschön gestalteten Geschenkbuch lebendig werden.
Meinung / Rezension
Klassiker haben sich ihren Namen in der Literatur verdient. Das ist mir bewusst. Aber muss mir deshalb jeder Klassiker gefallen? Nein, müssen sie nicht. Madame Bovary ist so ein Exemplar. Ich verstehe, dass Flauberts Ansicht der Religion genauso wie die Geschehnisse des Buches für die damalige Zeit „fortgeschritten“ waren. Trotzdem war das Buch für mich sehr langweilig zu lesen. Die Spannung war wie ein Hügellauf. Es beginnt spannend, wird dann lange Zeit langweilig, um dann wieder spannend zu werden. Dann flaut es wieder ab und zum Schluss wird es zwar nicht mehr richtig spannend, aber das Ende war irgendwie unerwartet. Und ja, selten war ich so froh, dass ein Buch zu Ende ist. Emma Bovary bekam erst noch mein Mitleid, aber je weiter das Buch geht, umso mehr hat mich diese Frau genervt. An vielem von ihrem Leid ist sie selbst schuld, gibt aber für alles ihrem armen Mann die Schuld. Ich habe jetzt doch schon ein paar wenige Klassiker gelesen, aber das hier ist der erste Klassiker, der von mir weniger als 3 Sterne bekommt.
- Autor: Gustave Flaubert
- Verlag: Coppenrath
- Ausgabe: Schmuckausgabe
- Seiten: 368
Idee/Umsetzung | |
Spannung | |
Lesevergnügen | |
Charaktere | |
Schreibstil | |
Durchschnittlich
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