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Vorsicht: Spoiler-Alarm für die Trilogie.
Meinung / Rezension
Manchmal gibt es Bücher, die liest man, weil man wirklich wissen will, was davor geschah. Und dann gibt es Kill Order, das man liest, weil es halt da ist – und man es dann doch eher querliest.
Nachdem die ursprüngliche Maze Runner-Trilogie mit ihrer düsteren Atmosphäre und den interessanten Charakteren zumindest ordentlich unterhalten konnte, fühlt sich dieses Prequel eher an wie eine Nebenquest, die man aus Versehen angenommen hat und jetzt irgendwie durchziehen muss. Die neuen Charaktere? Austauschbar. Die Story? Langatmig. Der Nervenkitzel? Verloren gegangen irgendwo zwischen „Haben wir das nicht schon mal gelesen?“ und „Oh, schon wieder eine Actionszene, die mich leider nicht interessiert.“
Natürlich ist die Grundidee spannend – die Anfänge der Seuche und die Welt vor dem Labyrinth – aber Kill Order schafft es nicht, das erzählerisch so zu verpacken, dass es fesselt. Man merkt einfach: Die Magie der ursprünglichen Trilogie fehlt. Die Verzweiflung, die Gruppendynamik, das Mitfiebern – alles nur in schwacher Form vorhanden. Es ist nicht direkt schlecht, aber auch nicht gut genug, um wirklich Begeisterung auszulösen.
Idee/Umsetzung: Die Idee, die Anfänge der Seuche zu zeigen, ist an sich spannend. Aber die Umsetzung schwächelt, weil die Geschichte nicht wirklich fesselt und sich eher wie ein überflüssiges Anhängsel anfühlt.
Spannung: Es gibt Action, aber echte Spannung? Fehlanzeige. Man fiebert nicht so richtig mit, da vieles vorhersehbar oder uninteressant wirkt. Und wenn man schon anfängt, querzulesen, ist das nie ein gutes Zeichen.
Lesevergnügen: Hat sich eher wie eine Pflichtlektüre angefühlt als ein fesselndes Abenteuer. Die Motivation, das Buch zu beenden, war wahrscheinlich eher „Ich will es abhaken“ als „Ich will wissen, was passiert.“
Charaktere: Die Charaktere sind blass und schaffen es nicht, Emotionen oder echtes Interesse zu wecken. Leider enttäuschend im Vergleich zur Originaltrilogie.
Schreibstil: James Dashners Schreibstil ist solide, flüssig und leicht zu lesen. Daran liegt es nicht, dass das Buch langweilig war.
Fazit: Ein Prequel, das leider zu oft ins Mittelmass abrutscht und nur für eingefleischte Fans einen Mehrwert bietet. Wer die Trilogie mochte, kann sich Kill Order geben – muss es aber nicht.
- Autor: James Dashner
- Verlag: Carlsen
- Ausgabe: Taschenbuch
- Seiten: 448
Idee/Umsetzung | |
Spannung | |
Lesevergnügen | |
Charaktere | |
Schreibstil | |
Durchschnittlich
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